`Wenn ich an Deutschland denke`-Teil II - oder - Das andere Leben des Günther Kiefer. Buch mit 115 Seiten, zu 19.90€.
konnten uns also `unseren Platz` aussuchen, standen aber auch ungeschützt im Wind. Das sollten wir, nach unserem ersten Abendbrot auf Sylt, sehr bald zu spüren bekommen.
Unser Zelt bog sich – in unserer ersten Nacht - und bei Windstärke 9/10, in alle Himmels-Richtungen und legte sich manchmal flach auf uns drauf, sodass wir schon dachten, das Gestänge sei gebrochen. In den Wind-Pausen `erholte` sich das Zelt wieder etwas/ richtete sich wieder etwas auf, was uns aber nicht wirklich beruhigte.
Unsere erste Mission – am folgenden Tag und nach einer durchwachten Nacht – war, uns einen anderen Zeltplatz - mit weniger Wind-Einfall - zu suchen. Es dauerte nicht lange und wir `loggten` uns auf dem `Zeltplatz Tinnum` ein. Das hieß – zurück, packen, auschecken, nach Tinnum fahren, einchecken, aufbauen und wieder einräumen -. Es machte uns aber nicht wirklich viel aus, da wir dem Wind entkommen waren.
Beim Aufbau merkten wir, dass doch eine Zeltstange gebrochen war. Wir konnten die Stange – mit einer Hülse über der Bruchstelle – reparieren und uns, am nächsten Tag, eine neue Zeltstange bestellen. Damit war dieser Tag schon mal gelaufen und das bei `ALDI` gekaufte Abendessen wartete auf uns, dass wir müde genossen.
Anmerkung:
`ALDI` ist auf Sylt ein Luxus-Lebensmittel-Markt und ist mit den herkömmlichen ALDI-Märkten – im Land – nicht zu vergleichen.
Wir aßen unser `Luxus-Abendbrot`, schauten noch mal in die Abendsonne, gingen duschen und schlafen. Und wir lauschten dem Wind, der noch genauso stark wehte, aber von einer hohen Hecke - die direkt hinter unserem Zelt begann – abgehalten, maximal zu einem `beruhigenden Rauschen` anschwoll. Die Hecke sollte uns auch künftig den Wind `vom Hals` und damit vom Zelt halten - dachten wir -.
Der nächste Morgen kam und es warteten unsere ersten Aufgaben auf uns. Wir fuhren zum Ordnungsamt – gleich Einwohnermeldeamt - Morsum, um uns, genauso wie in Mainz/ Wiesbaden, persönlich anzumelden, damit unsere neue Wohn- und Meldeadresse in unseren Personalausweis eingetragen werden könne.
Der Leiter des Amtes empfing uns – nachdem wir uns angemeldet hatten – höchst persönlich, verneigte sich leicht, gab uns die Hand und er freute sich sichtlich über die Sylter Neu-Bürger und über das viele Geld, das nun auf `seine Insel` fließen würde. Er fragte uns, wo wir denn Haus oder Wohnung gekauft hätten, damit er die Adresse in unsere Ausweise eintragen lassen könne.
Wir sagten, wir hätten weder gekauft noch gemietet. Wir möchten den `Tinnummer Zeltplatz` als unsere neue Wohn- und Meldeadresse eingetragen haben. Er schaute uns an, hielt das Gesagte wohl für einen Scherz und bemerkte - ach so, sie sind Bekannte des ............ weiter im Buch ............