Nach „Riesen-Skandal“: AfD-Mann Helferich fliegt aus Dortmunder Ratssitzung
Vorangegangen war dem Ausschluss aus der Ratssitzung ein Antrag der AfD zur „Remigration“. In diesem hatte Helferich unter anderem gefordert, dass die Stadt Dortmund prüfen solle, wie viele der aktuell rund 13.000 Syrer in der Stadt in ihr Heimatland ausgewiesen werden können.
Bei den anderen Parteien im Stadtrat sorgte der AfD-Antrag für Fassungslosigkeit. Uwe Wassmann (CDU) sprach von „einem Riesen-Skandal“ und verglich den Antrag mit einem Text der Nationalsozialisten. Utz Kowalewski (Linke+) erinnerte daran, dass das Auswärtige Amt derzeit vor Reisen nach Syrien warne.
„Wir wollen keine Kollektivhaftung“, mahnte Michael Kauch (FDP). Es sei „menschenunwürdig“, die Gruppen gegeneinander aufzuhetzen. Kurz darauf beschloss der Rat, die Debatte zu beenden.
Dann kam es zum Eklat, als Matthias Helferich erneut für eine persönliche Erklärung ans Rednerpult trat. Obwohl OB Westphal ihn mehrfach darauf hinwies, dass er nicht weiter zum Thema sprechen könne, ließ Helferich nicht locker.
Auch nachdem ihm das Mikro abgedreht worden war und er auf seinen Platz geschickt wurde, sprach er weiter. Damit handelte er sich einen weiteren Ordnungsruf ein. Das Problem: Helferich hatte wegen zahlreicher Zwischenrufe im Laufe der Ratssitzung bereits zwei Ordnungsrufe gesammelt. Beim dritten droht der Rauswurf
Ich verweise sie jetzt des Sitzungssaales, mit der Zustimmung des Rates“, sagte Westphal. Die ließ nicht lange auf sich warten, gefolgt von Applaus. Zusammen mit Helferich verließen nach einer Weile – und unter Androhung des Ordnungsdienstes – auch die anderen Fraktionsmitglieder der AfD widerwillig den Ratssaal.