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Sie lesen heute: `Synagogen brennen`
Quelle/ LINK: https://taz.de/
Die Enteignung und Verfolgung jüdischer Menschen im Nationalsozialismus geschah nicht im luftleeren Raum. Sie wurde aktiv begangen, von Menschen in deutschen Städten, Kommunen, Dörfern. Darüber zu sprechen, fällt bis heute oft schwer – gerade in kleinen Orten, wo jeder jeden kennt. Häufig hängt es an wenigen, das Schweigen zu durchbrechen. Dies ist eine Geschichte über historische Verantwortung und Aufarbeitung. Erzählt werden kann sie heute nur wegen des langjährigen Engagements meines Vaters Michael Riese, genannt Micki.
An einem dunklen Herbstabend um kurz nach 21 Uhr hat sich eine Menschenmenge auf der Straße versammelt. Die Fenster des Gebäudes vor ihnen sind hell erleuchtet. Es ist nicht der Schein von Lampen, es sind Flammen. Sie fressen sich durch den Innenraum der Synagoge in Alsfeld. Es ist der 9. November 1938. Wie an vielen anderen Orten in Deutschland setzen auch in dieser hessischen Kleinstadt an diesem Abend Menschen die Synagoge in Brand, schmeißen die Scheiben jüdischer Wohnungen und Geschäfte ein, plündern. Wie an vielen anderen Orten weist auch der Alsfelder NSDAP-Ortgruppenleiter die Feuerwehr an, den Brand nicht zu löschen, sondern nur die umliegenden Gebäude zu schützen.
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